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Schlagwort: Brauche Hilfe

Skalenlampe durchgebrannt, brauche Hilfe

Hier die Praxis-Erfahrung von mir.

Ein Leser bat mich um Hilfe, da bei seinem älteren Sony Gerät eine Skalenlampe durchgebrannt ist. Zum Glück stand in dem Schaltplan der Wert der Skalenlampe in Volt und Ampere. Was aber, wenn man kein Schaltplan hat, denn meistens sind die Skalenlampen bzw. Miniaturlämpchen nicht beschriftet oder markiert.

Hier ein kleine Hilfe für euch, falls Ihr keine Werte der defekten Lampe zur Hand habt. Wie immer, auf eigene Gefahr, ohne Kenntnisse besser einen Techniker suchen!

Die Lämpchen können als Beleuchtung oder als Anzeige einer Funktion dienen, wenn sie z.B. durch die Bedienschalter des Gerätes geschleift sind. In einem Gerät können unterschiedliche Lämpchen mit anderen Werten für Spannung und Strom verbaut sein, auch deren Größe, Dimensionen oder Bauform kann unterschiedlich sein. Sie können verschraubt oder gelötet sein. Die Lämpchen können parallel in einer Reihe mit mehreren sein oder parallel direkt oder durch eine Schaltung bzw. Widerstand an der Stromversorgung oder Betriebsspannung angeschlossen sein.

Wichtig:

Wenn die Lämpchen in Serie angeschlossen sind, dann haben alle Lämpchen der jeweiligen Schaltung die gleiche Werte für Spannung und Strom und sie leuchten alle gleichmäßig stark.

Wenn die Lämpchen parallel angeschlossen sind, dann haben die Lämpchen alle die gleiche Spannung, können aber unterschiedliche Stromaufnahme haben, je nachdem was sie ausleuchten, durchleuchten oder anzeigen sollen.

Spannung in Volt und Stromaufnahme in Ampere, meistens sind bei Skalenlampen Verbrauchswerte von wenigen Zehntel Ampere, also mA, 0,xxxA. Deren Leistung P ist wie immer Spannung mal Stromaufnahme.

Für die Messung braucht man ein sogenanntes Multimeter, da ist immer ein Voltmeter und ein Amperemeter in einem Gerät ist. Bei Multimetern beachten, die „Auflösung“ wird durch den kleinsten angezeigten Messwert bestimmt, es reicht ein preiswertes Multimeter das 0,001 auflösen kann.

 

Wie finde ich heraus, was ich für ein Skalenlampe brauche?

Anleitung für seriell angeschlossene Lämpchen!

Siehe Bild 1 bitte.

Ist eine Lampe durchgebrannt leuchtet keine mehr in der Reihe, man muss zuerst mit Hilfe eines Messgerätes herausfinden, welche defekt ist.

Zuerst die Betriebsspannung ermitteln, einfach das Voltmeter parallel an die Schaltung anschließen, also am Ende aller Lämpchen und den Wert notieren. Ich habe hier als Beispiel 12V gemessen.

Der Spannung des gesuchten Lämpchen ist leicht zu ermitteln, hier 12V für vier Lämpchen (die durchgebrannte zählt mit), also 12/4=3V. Mein gesuchtes Lämpchen soll für 3V Spannung sein.

Sinnlos wäre es direkt in der Schaltung des angeschlossenes Lämpchen mit dem Voltmeter, auf dem durchgebrannten Lämpchen zu messen, weil die noch guten Lämpchen zusammen nur ein paar Ohm haben, werde ich mit meinem hochohmigen Ohmmeter knapp die volle 12V Spannung messen und wenn ich mir ein 12V Lampe kaufe und montiere wird mein Frust groß sein, weil sie nicht oder wenig leuchten wird und die anderen werden heller strahlen oder sie brennen sogar durch. Okay?

Wie viel Ampere muss die neue Lampe haben? Nun, der Verbrauch der anderen Lämpchen ist sehr wichtig für eine einheitliche Leuchtkraft aller in der Schaltung angeschlossenen Lämpchen, denn wenn ich ein neues Lämpchen mit einem zu hohen Verbrauch anschließe, dann wird das neue Lämpchen heller als die anderen leuchten und es wird dunkler, wenn die neue Lämpchen weniger verbrauchen als die anderen.

Der Verbrauch! Hierfür müssen wir die hier im Beispiel gezeigten drei Lämpchen mal 3V Spannung multiplizieren, also mit 9V Spannung versorgen und in diese Reihe mit einem Amperemeter anschließen. Damit können wir ermitteln, wie viel die drei Lämpchen verbrauchen ohne sie auszubauen. Der Verbrauch aller seriell angeschlossenen Lämpchen, sagen wir sind hier 0,120A. Jetzt ganz einfach, 120mA geteilt durch drei Lämpchen teilen, sind 40mA. Also für Ermittlung der Spannung einer Skalenlampe, die Betriebsspannung durch alle Lämpchen der Reihe teilen, für den Verbrauch der einzelnen Lämpchen, den Stromverbrauch durch die funktionierenden Lämpchen teilen. Also die hier gesuchte Skalenlampe soll ein „3V und 40mA“ Miniatur Lämpchen sein. Ich brauche nur die passende Form zu finden, montieren oder einlöten, schön isolieren, wenn nötig, und fertig.

 

Anleitung für parallel angeschlossene Lämpchen!

Siehe bitte Bild 2.

Parallel angeschlossene Skalenlampen können direkt an Wechsel- oder Gleichspannung angeschlossen sein oder über einen seriellen Widerstand. Deswegen ist es sehr wichtig, um eine andere Schaltung nicht negativ zu beeinflussen, die richtige Lämpchen einzusetzen. Also, Spannung und Ampere mit einem Voltmeter und einem Amperemeter ermitteln.

Das ist sehr einfach, siehe bitte Bild 2. Mit dem Voltmeter die Beitriebspannung parallel zu den Lämpchen messen. Sagen wir, hier sind es 9V Spannung. Falls mehrere Lämpchen an dem Strang hängen, dann eine der funktionierenden Lampen abklemmen oder einen Pin ablöten. Ein Amperemeter an dem funktionierenden Lämpchen anschließen und den Verbrauch des funktionierenden Lämpchen messen. Sagen wir, ich habe 0,060A gemessen. Also ich brauche ein 9V und 60mA Lämpchen. Sollte ein einziges Lämpchen verbaut sein und ein Widerstand hängt seriell mit, dann mit Hilfe des Wertes des Widerstandes und dem URI-Gesetz (I=U/R) also sagen wir der Widerstand hat 33Ohm und ich habe zuvor 9V gemessen, sind also 9V/33Ohm = 0,27A, also die neue Lämpchen soll um die 0,27A haben und für 9V Spannung ausgelegt sein.

 

Ich möchte ein LED einlöten anstatt eine Skalenlampe.

Wichtig!

Die LEDs sind für Gleichspannung gedacht, sie leuchten auch unter Wechselspannung, aber in einem 50Hz-Rhythmus, sie pulsieren so zu sagen, weil ein LED eine Diode ist und wie eine Diode lässt sie nur in einer Richtung den Strom durch und in der anderen sperrt sie diesen. Allerdings parallel zu einer Wechselstrom- bzw. Wechselspannung z.B. an einem Transformator angeschlossen, fungiert eine LED wie eine parallel angeschlossene Diode, was zur ihrer Zerstörung führen wird, wenn man nicht den Spitzenwert der Wechselspannung berücksichtigt und auch wenn die Betriebsspannung der Diode überschritten wird.

Also, beim Anschließen einer LED in einer Wechselspannung-Schaltung, mindestens eine Gleichrichter-Diode vor dem Widerstand einlöten und parallel dazu ein kleinen Elektrolytkondensator(22uF-47uF), hierfür auf die Polaritäten der Diode und des Kondensators achten! Dabei beachten, dass aus der Wechselspannung eine höhere Gleichspannung entstehen wird, also nochmal messen nach dem Zusammenbau der Gleichrichter-Schaltung oder kurz rechnen, die daraus resultierende Gleichspannung wird ca. 1,41 mal höher sein. Für genauere Informationen, bitte eine der vielen guten Elektronikseiten besuchen.

Die Praxis ist einfacher, defektes Lämpchen ausbauen, messen ob eine Gleich- oder Wechselspannung an der Stelle liegt.

So und jetzt, sagen wir hier als Beispiel habe ich 4,3V Wechselspannung gemessen, habe also eine Diode mit einem Kondensator richtig gelötet und ich habe jetzt ca. 6V Gleichspannung drauf. Dann die gewünschte LED heraussuchen, sagen wir ich möchte eine 3V und 20mA LED an den 6V anschließen. Welchen Widerstand brauche ich dazu? Der gesuchte Widerstand R ist (6V – 3V) geteilt durch 0,020A gleich 150Ohm. Also wenn ich 150 Ohm hierfür seriell mit meiner LED einlöte, dann wird die LED lt. technischen Angaben fehlerfrei leuchten.

Wenn Widerstände in Schaltung sind, dann haben diese Widerstände eine Leistung, die ausreichend groß sein muss für die jeweilige Last für die Lämpchen oder LED. Wenn das Lämpchen 3V und 40mA hat dann hat sie eine Leistung von P = 3Vx0,04A=0,12W, bei der LED sind es 0,06W, Man brauchte einen Widerstand R mit 0,125W für die Beispiel-Lämpchen hier. Für die LED nehme ich auch ein 0,125W (auch wenn nicht nötig) Widerstand, sonst werden die Widerstände viel zu klein zum Löten.

Ich hoffe ich konnte so einfach wie möglich erklären, sollte ich mich verschrieben haben, wie immer Bescheid sagen, ich ändere sofort. Glaubt mir, nach so vielen Lämpchen, „sieht man die Volt vor Ampere nicht mehr“.

 

Alles und viel mehr könnt Ihr wie immer auf die vielen Elektronikseiten im Netz finden, hier hat, wie immer, das genial einfache Ohmsche Gesetz geholfen, nicht Ich.

Titelbild: Ich habe gerade auch ein Lämpchen in einem Kassettenradio angepasst, mit ein Vorwiderstand dazu.

 

Überarbeitet von Peter aus Niedersachsen

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